Vans Slip-On Rosa
Diese rosa Canvas Slip-ons, die die schlichte und für die Marke Vans typisch einfache Segelschuhform mit einer gut gepolsterten Gummisohle verbinden, zeigen das für jugendliche Stilpraxis in den frühen 2000er Jahren charakteristische Mix aus verspielter Feminität und naiv-abstrahierter Todessymbolik. Das Muster des bonbonrosa Stoffes ordnet die in zwei Größen abgebildeten, vereinfachten Schädelformen dabei vor einer wabenförmigen, symmetrischen Struktur an. Eine gewisse Empfänglichkeit für die dunkle Seite des Lebens wird hier erst auf den zweiten Blick hinter einer, jede Aggressivität und Widerspenstigkeit verweigernden Oberfläche vermittelt. MEZ
Vans wurde von zwei Brüdern 1966 in Kalifornien gegründet. Anfangs produzierten die beiden Schuhe auf Anfrage im eigenen Haus, avancierten mit der Marke in Kalifornien jedoch innerhalb der ersten Jahre zu einer bekannten Skateboardingmarke. Mitte der 1970er erschienen ihre ersten Schuhklassiker, die sogenannten „Era“, gefolgt von den „Oldschool“ und den in den 1990er Jahren sehr populären „Slip-On“. Ab Ende der 1970er begann Vans ihre Schuhe auch international zu verkaufen. Die Etablierung der Marke unter Jugendlichen kann u.A. dem Schauspieler Sean Penn zugeschrieben werden, der die Slip-Ons 1982 im Jugendfilm „Fast Times at Ridgemont High“ trug. Vor allem kann die Popularisierung des Skateboarding und dessen Sponsoring durch Vans in den 1990er Jahren deren Popularität begründen.
Weiterlesen: www.vans.com/history.html#1988
Hier ein kurzer Ausschnitt aus dem o.g. Film, in dem die sogenannten Slip-Ons besonders deutlich hervorgehoben werden: www.youtube.com/watch?v=JTS...
Das Totenkopfmotiv auf Kleidung und anderen Gegenständen wurde erstmals in den 1970ern in der Punk-Bewegung Teil einer modernen Sub- und somit Jugendkultur. Das Interesse der Punks entstand aus einer Affinität der Bewegung gegenüber dem Tot und einem Interesse für viktorianische Literatur wie Frankenstein oder Dracula. Häufig im Zusammenhang mit düsteren Farben war das Sujet anfangs besonders rebellisch und entgegen jeglicher gesellschaftlich-bürgerlicher Normen. Um die Jahrtausendwende wurde das Motiv auch abseits individueller Szenen sehr populär, als Designer*innen wie Alexander McQueen oder Marken wie Ed Hardy ihre Klamotten mit Totenköpfen und Skeletten bestückten. Folglich verschwamm die rebellische Assoziation des Motivs und der Totenkopf entwuchs einzelnen Subkulturen und fand Einzug in die Populärkultur. NR
Hier ist im Jahr 2001 das Model auf Mcqueens’ Modeschau im Totenkopf Look zu sehen. (Ab Minute 11:36) www.youtube.com/watch?v=K4k...
Weitere Information: www.deutschlandfunk.de/tote...